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NBA17: Wer agil ist muss nicht planen?

Thomas Podcast

Shownotes

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Letzte Folge NBA16: Kleine Stories machen Sinn

NBA13: Agile Projektplanung

Zusammenfassung

In Folge 17 von No Bullshit Agile diskutiert Thomas die häufige Missverständlichkeit, dass Agilität keine Planung erfordere. Er stellt klar, dass Agilität im Gegenteil kontinuierliches und flexibles Planen bedeutet. Während traditionelle Projekte oft langfristige Pläne ohne Anpassungen nutzen, verfolgt Agilität einen iterativen Ansatz, der ständiges Überprüfen und Anpassen des Plans beinhaltet.

Thomas erklärt, dass am Anfang eines Projekts eine Vision und Ziele definiert werden müssen, aber das eigentliche Planen in kleinen Schritten und durch regelmäßiges Feedback erfolgt. Der mythos, dass agile Projekte keine Planung erfordern, ist ein Missverständnis. Vielmehr ist der Planungsprozess selbst wertvoll, wie das Zitat von Eisenhower treffend beschreibt: „Plans are worthless, but planning is everything.“

Er betont, dass agile Planung hilft, unnötigen Waste zu vermeiden und echten Mehrwert für den Kunden zu schaffen. Die Kunst liegt darin, den Plan kontinuierlich anzupassen und zu verfeinern, um flexibel auf Veränderungen reagieren zu können.

Transkript

Hallo und herzlich willkommen bei No Bullshit Agile! Mein Name ist Thomas, und ich bin Teil eines agilen Teams. Jede Woche bespreche ich hier Themen aus der agilen Projektwelt, orientiert an den großen Kategorien Menschen, Teams, Kunden, Projekte und Agilität. Wie der Name No Bullshit Agile schon sagt, liegt mein Fokus auf der praktischen Umsetzung.

In der letzten Folge habe ich erklärt, warum kleine Stories sinnvoll sind. Falls dich das interessiert, hör gerne rein – den Link dazu findest du in den Shownotes.

Heute, in Folge 17, möchte ich über eine Aussage sprechen, die ich immer wieder höre: „Wer agil ist, muss nicht planen.“ Nach all den Jahren, in denen ich mich mit Agilität beschäftige, ist es wirklich merkwürdig, solche Aussagen zu hören. Schlussendlich bedeutet Agilität für mich permanentes Planen. Es ist also nicht so, dass man beim agilen Arbeiten auf Planung verzichten kann oder soll. Vielmehr ändert sich die Art und Weise des Planens.

Ich frage mich oft, woher solche Aussagen kommen. Falls ihr auch solche Aussagen kennt, würde mich interessieren, wie ihr darauf reagiert und von wem ihr diese Aussagen hört.

Beim Thema Agilität geht es darum, dass wir nicht im luftleeren Raum arbeiten. Wir haben Kunden, deren Kunden, den Markt, Technologien und Feedback. Das Beispiel eines klassischen Projekts, wie das Bauen eines Schiffes, mag für große, statische Projekte passen, aber nicht für agile Projekte. Agile Methoden berücksichtigen Umwelteinflüsse und erfordern daher andere Planungsansätze.

Klar ist, dass wir am Anfang eines Projekts eine Vision haben und Ziele definieren. Dies ist der erste Teil des Plans. Aber wir wissen auch, dass es unrealistisch ist, ein Projekt sechs Monate lang zu planen und erst am Ende dem Kunden zu übergeben. In der agilen Welt planen wir in kleinen Schritten und mit Feedbackzyklen. Das ist entscheidend für den Erfolg eines Projekts.

Die Vorstellung, dass man bei agilen Projekten gar nicht planen muss, ist ein Missverständnis. Wenn ich neue Kunden oder Ansprechpartner habe und wir über Projektplanung sprechen, sehe ich es als meine Aufgabe, ihnen zu erklären, was Planung im agilen Kontext bedeutet. Ich erkläre, dass wir kontinuierlich planen und uns an Veränderungen anpassen müssen. Das Agile Manifest betont, dass wir auf Veränderungen reagieren sollen, nicht, dass wir keinen Plan haben sollen.

Ein bekanntes Zitat, das Eisenhower zugeschrieben wird, lautet: „Plans are worthless, but planning is everything.“ Dies trifft den Kern der agilen Planung sehr gut. Der Plan an sich ist nicht das Wertvolle, sondern der Prozess des Planens – das kontinuierliche Überprüfen und Anpassen.

Wenn Kunden fragen, wie sie Deadlines für ein agiles Projekt setzen können, beziehe ich mich oft auf Folge 13, in der ich die agile Projektplanung erläutere. Die Grundidee ist, alle Anforderungen zu sammeln und gemeinsam mit dem Kunden die ersten wertvollen Elemente zu identifizieren. Diese ersten Elemente – die Stories – werden dann so schnell wie möglich geliefert. Für diese Teile können wir eine Deadline setzen und dem Kunden eine klare Vorstellung davon geben, wann er einen Nutzen sehen kann.

Wenn ihr euch die fertigen Projekte der letzten Jahre anschaut, werdet ihr vielleicht feststellen, dass viele Funktionen nicht genutzt wurden oder dass es nachträgliche Änderungen gab, die durch agile Planung hätten vermieden werden können. Agile Planung hilft, Waste zu vermeiden und den Kunden echten Mehrwert zu bieten.

Zusammenfassend bedeutet Agilität für mich nicht weniger Planung, sondern eine andere Art des Planens – kontinuierlich und flexibel. Der Mythos, dass agile Projekte keine Planung erfordern, ist einfach nicht zutreffend. Wir planen mehr und gründlicher als in traditionellen Projekten.

Ich freue mich wie immer über euer Feedback zu diesem Thema. Ihr erreicht mich per Mail unter nobsagile@gmail.com, auf Mastodon oder im Forum zu unserer Webseite und dem Podcast. Alle Links findet ihr wie immer in den Shownotes.

Habt eine tolle Woche und bis zum nächsten Mal!