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NBA44: Der Product Owner – Schlüsselrolle oder überforderte Schnittstelle?

Thomas Podcast-Folgen

Shownotes

Der Product Owner hat eine entscheidende Rolle in Scrum. Doch in der Praxis gibt es - aus meiner Erfahrung - immer wieder Probleme mit der Verantwortung.

Über Feedback freue ich mich immer: nobsagile@gmail.com. Ihr erreicht mich auch auf Mastodon unter https://mastodon.social/@nobsagile oder ihr hinterlasst mir eine Sprachnachricht: +4950329677123

NBA43: Im Gespräch mit Johanna über Motivation 

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Scrum Guide

Zusammenfassung

Hallo und herzlich willkommen bei No Bullshit Agile!
In dieser Folge dreht sich alles um den Product Owner:

  • Warum ist der Product Owner so zentral in Scrum?
  • Welche Herausforderungen gibt es in der Praxis?
  • Ist der PO eine Schlüsselrolle oder eher eine überforderte Schnittstelle?

Ich teile meine eigenen Erfahrungen als Product Owner in einer Agentur, greife Diskussionen aus der Community auf und stelle Lösungsansätze vor.

Der Product Owner im Scrum Guide

  • Der Product Owner ist accountable (verantwortlich) für:
    • Die Wertmaximierung des Produkts.
    • Die Erstellung und Transparenz des Product Backlogs.
    • Die Kommunikation des Product Goals.
  • Früher wurde im Scrum Guide von der „Rolle“ gesprochen, heute von einer „Verantwortung“.
    Ziel dieser Änderung: Mehr Flexibilität und weniger Hierarchie.
  • Delegation:
    Der PO kann Aufgaben wie Backlog-Pflege oder die Entwicklung des Product Goals delegieren, bleibt aber für das Ergebnis verantwortlich.

Die Herausforderungen in der Praxis

  • Stakeholder-Management:
    • Stakeholder wollen schnelle Ergebnisse und viele Features.
    • Das Team benötigt klare Prioritäten und technische Machbarkeit.
    • Der PO steht oft zwischen den Stühlen und muss Entscheidungen treffen oder delegieren, die nicht immer akzeptiert werden.
  • Problem der Delegation:
    • Kunden oder Stakeholder verweigern oft die Zusammenarbeit, z. B. bei der Definition von Sprint-Zielen oder Produktvisionen.
    • Ergebnis: Der PO hat eine „Schattenverantwortung“ ohne die Befugnisse, sinnvolle Entscheidungen zu treffen.
    • Beispiel: Kunden erwarten ein vollständiges Produkt, liefern aber keine klare Produktvision.

Lösungsansätze

  1. Stakeholder-Management verbessern:
    • Regelmäßige Reviews zur Klärung von Erwartungen.
    • Tools wie Impact Mapping (Verbindung zwischen Geschäfts- und Produktzielen) oder WSJF (Priorisierung nach Wert, Kosten und Dringlichkeit).
  2. Delegation klar kommunizieren:
    • Kunden und Stakeholder von der Sinnhaftigkeit der Delegation überzeugen.
    • Unterstützung vom Management einfordern.
  3. Klare Regeln schaffen:
    • Wer trifft welche Entscheidungen und warum?
    • Autorität des Product Owners im Unternehmen stärken.

Offene Fragen und Community-Diskussion

Ich möchte eure Erfahrungen und Meinungen hören:

  • Welche Herausforderungen habt ihr als Product Owner erlebt?
  • Wie geht ihr mit delegierten Aufgaben um, wenn Stakeholder sie nicht annehmen?
  • Was sind eure Ansätze, um eine Schattenverantwortung zu vermeiden?

Diskutiert mit mir: