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Die Illusion von Prioritäten: Warum sie uns einschränken und agiles Handeln behindern

Thomas Artikel

Zusammenfassung

In einer sich ständig verändernden Welt beeinflussen verschiedene Faktoren, wie Chefanweisungen, Kundenbedürfnisse oder sogar das Wetter, was als wichtig erachtet wird. Trotz unseres Wunsches, uns von äußeren Einflüssen abzukapseln, ist dies unmöglich und sogar kontraproduktiv. Früher wurden Pläne und Prioritäten als unumstößlich angesehen, was zu Starre und Ineffizienz führte. In der agilen Welt jedoch wird das ständige Lernen und Anpassen als Grundprinzip betrachtet, was die Notwendigkeit von starren Prioritäten infrage stellt.

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Die Illusion von Kontrolle

Prioritäten als vermeintliche Steuerungsinstrumente

Prioritäten sind eine Illusion, die uns in einer Welt, die sich unaufhörlich dreht, einschränken. Oftmals denken wir, dass wir die Kontrolle darüber haben, was wichtig ist und was nicht. Doch die Realität zeigt uns, dass verschiedene Faktoren wie Anweisungen von Vorgesetzten, Kundenwünsche oder sogar das Wetter unsere Wahrnehmung dessen, was prioritär ist, beeinflussen.

Die Kraft der Planung

Warum der Prozess entscheidend ist

Plans are nothing, planning is everything!

- Dwigth D. Eisenhower

Wie Dwight D. Eisenhower treffend sagte: "Plans are nothing, planning is everything." Dieses Zitat unterstreicht die Bedeutung des Planungsprozesses selbst, unabhängig vom konkreten Planergebnis. Es geht nicht nur darum, einen fertigen Plan zu haben, sondern vielmehr darum, sich kontinuierlich mit den Herausforderungen, Chancen und Entwicklungen auseinanderzusetzen. Durch die Planung entstehen Erkenntnisse, werden potenzielle Risiken identifiziert und Alternativen abgewogen. Es ist dieser fortlaufende Prozess der Planung, der es ermöglicht, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Somit liegt die wahre Stärke nicht im starren Festhalten an einem Plan, sondern in der Fähigkeit, sich kontinuierlich anzupassen und zu optimieren.

Starre Strukturen vergangener Tage

Die Einschränkungen durch traditionelle Prioritäten

Früher war es üblich, starre Pläne und Prioritäten zu haben, die kaum Raum für Flexibilität ließen. Einmal festgelegt, wurden diese kaum in Frage gestellt, selbst wenn sich die Umstände änderten. Dies führte oft zu ineffizienten Prozessen und unproduktivem Arbeiten. Ein Beispiel hierfür ist das Pflichtenheft, das in einem früheren Entwicklungsstadium eines Projekts erstellt wurde. Oftmals wurde es als unverrückbare Grundlage angesehen, selbst wenn das Projektteam im Laufe der Arbeit klüger wurde und Änderungen vorschlug.

Die agile Perspektive

Flexibilität und Anpassung als Grundprinzipien

Die agile Welt hat jedoch eine neue Perspektive auf das Thema Prioritäten gebracht. Statt starren Plänen steht das ständige Lernen und Anpassen im Mittelpunkt. Dabei geht es nicht darum, keine Pläne zu haben, sondern darum, dass diese flexibel genug sind, um sich den sich ändernden Anforderungen anzupassen.

Kontinuierliches Lernen und Anpassen

Die Dynamik hinter agilen Prozessen

Im agilen Umfeld ist Planung ein kontinuierlicher Prozess, der auf allen Ebenen des Projekts stattfindet. Ob im täglichen Austausch, im Refinement von Aufgaben oder in regelmäßigen Meetings, die Anpassung von Plänen ist ein integraler Bestandteil des Arbeitsprozesses. Dies liegt daran, dass wir in Projekten kontinuierlich dazulernen und unsere Pläne entsprechend optimieren müssen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Agiles Handeln als Alternative

Warum Flexibilität Vorrang vor starren Prioritäten haben sollte

Agilität bedeutet also keineswegs Planlosigkeit. Im Gegenteil, es ist ein äußerst planvolles Vorgehen, das auf Flexibilität und Anpassungsfähigkeit basiert. Die starre Festlegung von Prioritäten kann uns im Zweifel daran hindern, zur richtigen Zeit das Richtige zu tun. Deshalb ist es wichtig, sich von der Illusion von Prioritäten zu lösen und stattdessen agiles Handeln zu fördern.